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Meine Forschung, Publikationen

Publikation: „Das weiß ich von Facebook!“

In einer neuen Publikation gehen Daniela Hohmann und ich der Frage nach, inwiefern Facebook im Kontext der Bundestagswahl 2013 eine politische Informationsquelle für die Wählerinnen und Wähler darstellte. Die empirische Analyse basiert auf eigens erhobenen Daten während des Bundestagswahlkampfs. Es zeigt sich, dass Facebook sehr wohl eine neuerliche Umgebung politischer Information für eine nicht unerhebliche Zahl an Wählerinnen und Wählern darstellen kann – die Voraussetzung dafür ist aber weiterhin, dass die Informationen den Weg zu den Nutzerinnen und Nutzern finden – und nicht anders herum.

Den gesamten Artikel gibt es hier.

Daniela Hohmann, Thorsten Faas: „Das weiß ich von Facebook!“ – Politische Informationspotenziale in sozialen Online-Netzwerken im Kontext der Bundestagswahl 2013, in: Der Bürger im Staat, 64, 4/2014, S. 221-230.

Lehre

SWR-Chefreporter Thomas Leif zu Gast

Im Rahmen meines Seminars “Organisierte Interessen und Lobbyismus” war am Donnerstag Thomas Leif, Chefreporter beim Südwestrundfunk in Mainz, zu Gast. Er stellte seinen Dokumentarfilm “Leif trifft Lobbyisten” vor. Das Thema Lobbyismus ist immer wieder – und gerade in jüngerer Vergangenheit – in den Schlagzeilen. Wechsel von Spitzenpolitikern in die Wirtschaft, mögliche Karenzzeiten als vorbeugende Maßnahme dagegen, zu großer Einfluss auf Gesetzgebungsprozesse stehen auf der einen Seite; die Notwendigkeit eines engen Austauschs zwischen Politik und Betroffenen, der Austausch von Informationen, um “gute” Gesetze zu machen stehen auf der anderen Seite. Vor diesem Hintergrund war es keine Überraschung, dass in der anschließenden Diskussion – “author meets critics” – Thomas Leif kontrovers mit den rund 60 Zuhörerinnen und Zuhörern diskutieren konnte, aber auch den einen oder anderen Blick hinter die Kulissen seines Films gewährte.

Meine Forschung, Projekte, Publikationen

Belebung der Demokratie durch Haustürbesuche? Studie zur Kommunalwahl 2014 in Mainz

Anlässlich der Kommunalwahl im Mai 2014 haben wir im Bereich „Empirische Politikforschung“ der JGU Mainz das Projekt “Mobilisierung bei Nebenwahlen: Ein Feldexperiment zu Mobilisierungspotenzialen von Wahlkämpfen anlässlich der Kommunalwahl 2014 in Rheinland-Pfalz” realisiert. Nun ist der Projektbericht erschienen, welcher hier heruntergeladen werden kann.

Zusammenfassung
Im Vorfeld der Kommunalwahl 2014 in Mainz wurde ein Feldexperiment zur Untersuchung der Effektivität aufsuchender Mobilisierungsverfahren im Wahlkampf durchgeführt. Speziell ging es dabei um das Instrument des Haustürbesuchs, dem zwar aufgrund von einzelnen Erfahrungen aus der Praxis ein gewisser Erfolg bei der Mobilisierung zugeschrieben wird, welcher aber bis dahin für Deutschland empirisch nicht belegt war. Mithilfe unterschiedlicher mobilisierender Maßnahmen (Haustürbesuche versus Flyer) in verschiedenen Variationen hinsichtlich der inhaltlichen Botschaft und der Kontakthäufigkeit wurde in Mainz in 28 zufällig ausgewählten Stimmbezirken untersucht, inwiefern sich diese Instrumente auf die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2014 in diesen ausgewählten Stimmbezirken auswirkten. Die Studie wurde durch eine Bevölkerungsbefragung abgerundet. Dieser Bericht skizziert die Idee und die Hintergründe des Forschungsprojekts sowie seinen Aufbau und seine Durchführung. Die Ergebnisse des Projekts werden im zweiten Teil dokumentiert; sie zeigen, dass persönliche Haustürbesuche in der Tat mobilisierendes Potenzial besitzen.