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Was denken die Deutschen zum Thema „Impfpflicht“?

Die Entscheidung im Deutschen Bundestag zum Thema „ Impfpflicht“ steht unmittelbar bevor. Doch wie stehen die Bürger*innen eigentlich zur einer allgemeinen Corona-Impfpflicht? In einem neuen Policy Brief aus dem Projekt „RAPID-COVID“ gehen Simon Richter, Thorsten Faas, Philippe Joly und David Schieferdecker dieser Frage nach. Im Kern lassen sich vier Erkenntnisse festhalten: Erstens hat die Zustimmung zu einer allgemeinen Corona-Impfpflicht im Verlauf des Jahres 2021 zugenommen. Zweitens gibt es trotzdem bis zum Jahresende in der Bevölkerung keine Einigkeit zur Frage, ob eine allgemeine Impfpflicht eingeführt werden sollte oder nicht. Drittens besteht diese Uneinigkeit auch innerhalb der Anhänger*innenschaft von Parteien, nicht nur zwischen diesen. Einzige Ausnahme ist das AfD-Lager, das die Impfpflicht recht einhellig ablehnt. Viertens erweist es sich als grundsätzlich schwierig zu erklären, wer für oder gegen die Einführung einer Impfpflicht ist. Am besten kann noch die eigene Betroffenheit die Einstellung zu einer generellen Impfpflicht erklären: Personen, die entweder selbst zu einer Hochrisikogruppe zählen oder eine solche Person in ihrem Umfeld haben, stimmen der Einführung einer Impfpflicht eher zu als andere. Ungeimpfte lehnen sie eindeutig ab. Unter den Geimpften zeigt sich dagegen erneut ein eher diffuses Bild, was insgesamt auf eine strukturelle Asymmetrie der Debatte hinweist.

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Nachlese zur Landtagswahl im Saarland

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Nutzung und Wahrnehmung der Informationslandschaft im zweiten Jahr der Corona-Pandemie

In einem Beitrag der neuen Ausgabe der „Media Perspektiven“ stellen wir Ergebnisse aus dem RAPID-COVID-Projekt vor. Dabei zeigt sich auch für das zweite Jahr der Pandemie, aus dem die ausgewerteten Daten kommen, dass öffentlich-rechtliche Sender die wichtigste Informationsquelle in der Pandemie darstellen. Nutzer*innen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zeigen dabei eine höhere Akzeptanz für die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung, sind aber auch besser informiert als Nutzer*innen „alternativer Medien“.

Den ganzen Artikel gibt es hier zum Nachlesen. Twitter-Thread hier.

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Working Paper: Populism, Nativism and Vote Choices in Five Western Democracies

Drawing on national surveys from the Comparative National Election Project in the U.S., France, Britain, Germany, and Italy, this study examines the populist and nativist attitudes of the electorates in their 2016-2018 national electoral contests. Relying on common questions across the five surveys, it develops parallel multiple-item measures of the populism and nativism concepts for each country, corroborating that they represent empirically-separate populism and nativism factors. Relationships between these measures were moderately strong in France and Germany, modest in the U.S. and Italy, and negligible in Britain. While they may be found together in some voters’ minds, they nonetheless require separate treatment. The study then compares the relationship between these populism and nativism measures to votes for parties and candidates in each country, as well as for and against Brexit. The results identify which contestants drew the most and the least from populists and nativists in their country’s electorates, thereby clarifying the voter bases for these western parties and candidates. Available online.

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Release of Corona-Talkshow-Studie

Unter dem Titel „Follow the Science – aber wohin“ veranstaltet die Augstein Stiftung eine Konferenz zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf Medien, Politik und Wirtschaft. Wir stellen dort die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Corona-Sprechstunde mit Maybrit Illner, Anne Will & Frank Plasberg: Parteilich und oberflächlich oder ausgewogen und informativ? – Eine Inhaltsanalyse ausgewählter Polit-Talkshows“ vor.

Die Studie gibts auch hier zum Nachlesen. Und als Twitter-Thread.

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Wie frei und fair war die Bundestagswahl 2017 (nicht 2021!)?

Wahlen bilden den institutionellen Kern der repräsentativen Demokratie. Als reine Techniken, um Personen für Führungsämter zu bestimmen, sind sie jedoch nicht a priori demokratisch. Die Beschreibung „demokratisch“ verdienen sie nur, wenn sie kompetitiv, also durch effektiven Wettbewerb gekennzeichnet sind. Wie Bürger:innen das aber wiederum sehen, ist eine ganz andere Frage… dieser Frage gehen Rüdiger Schmitt-Beck und ich in diesem Beitrag nach. Er ist im Sammelband „Wahlen und Wähler“, herausgegeben von Bernhard Weßels und Harald Schoen erschienen und ist online verfügbar.

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The rise and fall of polls? – Präsenz und Präzision von Umfragen in volatilen Zeiten

Von der #Aufscholzjagd über die dringend benötigte „Trendwende“ bis hin zum sprichwörtlichen „Umfragekeller“, den es schleunigst zu verlassen gilt: Für Parteien ist die Entwicklung ihrer Umfragewerte ein zentrales Maß des (aktuellen) Erfolgs, insbesondere in Wahlkampfzeiten. Der Beitrag betrachtet drei Facetten rund um das Thema „Meinungsumfragen“ für die zurückliegenden vier Bundestagswahlen: Wie viele Umfragen gab es überhaupt? Wie dicht lagen die Umfragen an den letztlich resultierenden Ergebnissen? Und wie stark schwankte eigentlich alles über längere Zeiträume hinweg? Der Artikel von Anton Könneke und mir, veröffentlicht von der Friedrich-Ebert-Stiftung, ist online verfügbar.

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Wählen Ab 16? Pro und Contra @ APuZ

Zur aktuellen Ausgabe der APuZ zum Thema „Jugend und Protest“ konnten Anton Könneke und ich einen Beitrag zum Thema „Wählen mit 16“ beisteuern. Der Artikel diskutiert und erläutert die diversen Argumente für und gegen eine Absenkung des Wahlalters, zu lesen hier.

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Post-Election Demokratie um 12: Pandemie, Parolen, Positionen

Am 06. Oktober 2021 empfangen wir Sie zum zwölften Lunchtalk „Demokratie um 12“ wieder vor Ort in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz. Unsere Expert:innen ordnen die Ergebnisse der Bundestagswahl am 26. September 2021 vor dem Hintergrund eines Ausnahmewahljahres ein. Kaum eine Wahl in der bundesrepublikanischen Geschichte brachte bisher so viel Unsicherheit mit sich.

Die weltweite Pandemie, deren Folgen alle Lebensbereiche umfasst, sowie eine Flutkatastrophe, die Deutschland vor nicht geahnte Herausforderungen stellt, sind nur zwei der einschneidenden Ereignisse, die die Wähler:innen ihre Wahlentscheidung unter neuen Vorzeichen treffen lassen. Die Ära Merkel endet in einer Zeit, in der sich das globale Gefüge weiter verändert und das gesellschaftliche Miteinander immer wieder gefordert wird.

Die Unsicherheit spiegelt sich auch in den Umfragen wider: noch nie lagen die Parteien so nah beieinander, noch nie war der Wahlausgang so offen. Eine außergewöhnliche Lage für die Parteien, in der es nicht nur auf Wahlprogramme und politische Positionen ankommt, sondern die Kandidat:innen für das Kanzleramt auch persönlich im medialen Fokus stehen.

Zum Thema Pandemie, Parolen, Positionen – Was hat die Wahl 2021 entschieden? diskutiert Staatssekretärin Heike Raab, Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europa und Medien,

am 06. Oktober 2021, um 12.00 Uhr,

in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz,
In den Ministergärten 6, 10117 Berlin

mit unseren Gästen

Kerstin Münstermann, Rheinischen Post

Janina Mütze, Civey, und

Prof. Dr. Thorsten Faas, Professor für Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland, Freie Universität Berlin.

Mit den Expert:innen aus Wissenschaft, Umfrageforschung und Medien sprechen wir darüber, ob die vielschichtige Unsicherheit die Wähler:innen eher zum weiter so oder zu komplett neuen Wegen geführt hat. Welche waren die ausschlaggebenden Faktoren, die die Bundestagswahl 2021 entschieden haben? Welche Lehren aus dem zurückliegenden Wahljahr waren aus Sicht der politischen Beobachter:innen besonders prägnant?